Gyokuro: Ein hochwertiger Tee, der sorgfältig unter Schutz angebaut wird
Gyokuro gilt als eine der exklusivsten japanischen Teesorten überhaupt. Dafür gibt es zwei Hauptgründe.
Der erste Grund ist der höhere Aufwand an Zeit und Arbeit im Vergleich zu anderen Teesorten. Während gewöhnlicher Sencha bei direkter Sonneneinstrahlung unter freiem Himmel wächst, wird Gyokuro zunächst in der Sonne angebaut, jedoch rechtzeitig vor der Ernte mit einem speziellen Tuch, Kanreisha genannt, abgedeckt, um das Sonnenlicht zu reduzieren.
Der höhere Preis für Gyokuro resultiert aus der zusätzlichen Arbeit, die das Abdecken der Teeplantagen erfordert. Diese Anbaumethode, bei der die Teepflanzen für einen bestimmten Zeitraum vor der Ernte abgedeckt werden, nennt man gedeckten Anbau "Kabuse".
Kabusecha ist ein weiterer Tee, der ebenfalls unter einer Abdeckung angebaut wird. Allerdings erfordert Gyokuro eine längere Abdeckzeit als Kabusecha. Obwohl es je nach Region Unterschiede gibt, wird Kabusecha im Allgemeinen eine Woche bis zehn Tage vor der Ernte abgedeckt, während Gyokuro bis zu 20 Tage lang abgedeckt wird.
Der zweite Grund, warum Gyokuro als Luxusartikel gilt, ist die begrenzte Produktionsmenge. Laut der vom Ministerium für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei erstellten Veröffentlichung „Situation Concerning Tea“ (Juli 2020) macht die Gyokuro-Rohteeproduktion (Teeblätter im ersten Verarbeitungsstadium vor der Endbearbeitung) nur 0,3 % der nationalen Gesamterzeugung aus.
Gyokuro, dessen Anbau äußerst zeitintensiv ist, wird nur in wenigen Regionen angebaut, hauptsächlich in den bedeutenden Teeanbaugebieten Uji in Kyoto, Yame in Fukuoka und Okabe in Shizuoka. Aufgrund seiner Seltenheit steigt sein Wert natürlich erheblich. Die Zahl der Landwirte, die nach den strengen EU-Produktionsstandards produzieren, ist außerdem nochmal geringer. Unser Partner gehört zu diesen wenigen und besonders herausragenden Teebauern.